Immer mehr Wolfsangriffe auch in Schleswig-Holstein!

Wölfe sind schöne Tiere – aber romantisieren dürfen wir sie nicht! In den letzten Jahren sind die Wolfsbestände ungebremst gewachsen, aktuell sollen bis zu 2.700 Tiere in Deutschland leben. Nicht nur Tausende Nutztiere fallen ihnen zum Opfer, auch viele Weidetierhalter sehen ihre wirtschaftliche Existenz gefährdet.

Ich lebe mit meiner Familie auf dem Land mitten in Schleswig-Holstein. In meinem Nachbardorf Schmalensee spazieren Wölfe mittlerweile ganz gemütlich über die Straße. Nur ein paar Gemeinden weiter, am Bauernhofkindergarten auf dem Hof Viehbrook, hat ein Wolf vor kurzem ein Schaf gerissen – in unmittelbarer Nähe zu spielenden Kindern. Vielleicht sehe ich die zunehmenden Wolfsrudel auch aus diesem Grund kritischer als Menschen in den Großstädten. Für mich ist klar: Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass unsere landwirtschaftlichen Betriebe ihre Tiere auch weiterhin auf die Weide lassen können und unsere Deiche durch die dort grasenden Schafe geschützt werden. Auch das ist Tier- und Naturschutz!

Als CDU/CSU-Fraktion setzen wir uns dafür ein, die wachsende Wolfspopulation in den Griff zu bekommen. In unserem Antrag, der heute abschließend im Bundestag debattiert wird, fordern wir unter anderem ein effektives Management der Wolfsbestände, die Schaffung „wolfsfreier Zonen“ in Gebieten, in denen Weidetierhaltung erforderlich ist, und eine realistische Betrachtung der Gesamtpopulation. Es kann nicht sein, dass der Wolf im EU-Recht noch immer als streng geschützte Art behandelt wird!

Leider sind unsere Warnungen und Vorschläge in den vergangenen Jahren auf taube Ohren gestoßen. In der letzten Bundesregierung etwa wurden CDU/CSU-Initiativen regelmäßig vom damals SPD-geführten Bundesumweltministerium ausgebremst. Heute ist die Lage noch schwieriger: Die ausgerufene „Hausfreundschaft“ zwischen den grün-geführten Umwelt- und Landwirtschaftsministerien sorgt dafür, dass Wölfe eben doch romantisiert werden.

Das muss aufhören.